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Petra Schwienbacher
Veröffentlicht
am 12.12.2013
Leben

Hinter den Kulissen

Veröffentlicht
am 12.12.2013
Wer kennt sie nicht, die Musikvideos von „Prieth&So“, „Dor Doggi Sing“, „Oachele fan Toule“ und Co.? BARFUSS hat die Macher hinter der Kamera besucht.
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Drei Jugendliche, drei Kameras und ein Nachmittag auf den Falschauerwiesen: Zum zweiten Mal haben das Jugendzentrum Jux Lana und Airbagpromo dieses Jahr die OurFalschauerSession organisiert. Ein Projekt, bei dem mehr als ein Dutzend Videos von sieben Südtiroler Musikern entstanden sind. Gefilmt haben ausschließlich die Jugendlichen, die vom Kameramann und Fotografen Philip Unterholzner unterstützt wurden. Alle Künstler spielten live und ohne Verstärkung. Das sind die Auflagen der Session. Der anstrengende Drehtag wurde anschließend mit einem Gratis-Konzert gefeiert.

Junge Kameramänner

Anfang September war es soweit, die OurFalschauerSession Nummer zwei wurde ausgetragen. Die Zeit war knapp, denn für jeden Musiker stand nur eine Stunde auf dem straffen Zeitplan. Eine Stunde, in der zwei verschiedene Videos gedreht wurden. Durchaus eine Herausforderung für alle Beteiligten, besonders aber für die Jugendlichen. In einem Filmworkshop hat Unterholzner, besser bekannt als Flyle, die drei 17-jährigen Jungs intensiv auf die zweite Session in den Falschauerwiesen vorbereitet. Er hat gezeigt, worauf man achten muss, wie die Bewegungen sein könnten, wie man die Schärfe verlagert und nützliche Tipps gegeben – mit Erfolg.
Alle drei schafften es am Tag der Session von zwölf Uhr Mittags bis ewa neun Uhr Abends konzentriert zu filmen. Unterholzner stand unterstützend zur Seite, bleibt aber bescheiden: „Die Hauptarbeit leisten die Jugendlichen.“ Mit verschiedenen Kulissen entstanden so an ein und demselben Ort unterschiedlichste Musikvideos. Seien es „Prieth&So“ oder „Oachale fan Toule“ mit dem „scheinheiligen Reächl“, die in einem Holzschrank ihre Lieder singen, oder „Dor Doggi Sing“ und „SosoAsoso“ in einem improvisierten Wohnzimmer unter einem Baum.

Ein Auftritt gegen ein Video

Die Idee zur OurFalschauerSession hatte der Südtiroler Musiker Markus Prieth. Er kannte solche Produktionen bereits und war davon begeistert. Entstanden ist die ganze Sache aber nicht nur deswegen, sondern auch weil die Gartenkonzerte, die im Sommer vom Jux veranstaltet wurden, nicht mehr so gut besucht waren. „Wir wussten, wir müssen etwas Neues machen“, so Unterholzner. Was also tun, wenn man ein Konzert veranstalten will, aber das nötige Kleingeld fehlt? Die Idee: Die Musiker werden mit Videos bezahlt. „Alle Teilnehmer bekommen ein Video und wir im Gegenzug den Auftritt“, beschreibt Unterholzner den perfekten Deal. In Verbindung mit der Neugestaltung der Falschauerwiesen entstand schließlich die erste Falschauersession. Damals filmte der 25-Jährige mit einem Jugendlichen zusammen, was aber nicht ganz so gut geklappt habe, sagt Unterholzner. Deswegen die etwas andere Umsetzung dieses Jahr mit drei Jugendlichen.

Die Falschauersession ist eine ideale Gelegenheit für die Bands, andere Musiker kennenzulernen. Auch dieses Jahr war das Event ein großer Erfolg. Das Feedback war durch und durch positiv. Einige Dinge würden sich bei der nächsten Session aber dennoch ändern, so Unterholzner. Das größte Problem der Videos sei, dass Prieth sie alleine schneiden musste und dabei unglaublich viele Stunden draufgegangen seien. „Die keiner bezahlt“, fügt Unterholzner hinzu und nutzt die Gelegenheit für einen Aufruf: „Wir bräuchten Sponsoren.“ Und zwar für die nächste Session, die bereits in Planung ist.

Projekte mit dem Blutsbruder

Unterholzner habe eine besondere Affinität zur Musik, wie er sagt. Vielleicht ist ihm das Projekt OurFalschauerSession auch deshalb so wichtig. Unter dem Namen „Flyles Planet“ machte er sich Anfang des Jahres selbstständig. Auf seiner Facebookseite schreibt der Kreative: „Was willst du werden? Nichts! Was meinst du damit? Alles!" Die Aussage beschreibt wohl am besten seine Arbeit. Von Fotografie über Filmen, Grafik, Musik und Text … Nach dem Abschluss der Filmschule Zelig mit Fachrichtung Kamera und Licht, ist er heute in den verschiedensten Bereichen tätig. Gemeinsam mit seinem Schulkollegen Benjamin Thum, der sich Ben Blutsbruder nennt, plant Unterholzner verschiedene Projekte. „Ich arbeite gerne mit ihm und möchte noch einen großen Dokumentarfilm zusammen machen“, verrät er. Zwei Filme sind bereits entstanden und bei einem Fotowettbewerb haben die beiden mit ihren Imker-Bildern sogar einen der drei Siegerplätze bekommen. Unterholzner hat noch viele Pläne. Eines seiner aktuellen Projekte sind Videos für die Internet-Informationsplattform Looptown. „Mehr will ich aber noch nicht verraten“, sagt der Künstler.

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