Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus
Die Sonderausstellung „Zeichnen und Schreiben gegen das Vergessen“ präsentiert großformatige Kohlezeichnungen von Kindern und Jugendlichen, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Daneben tragen am 3. Mai 2024 Schüler:innen aus dem Pustertal Texte vor, die sie zu den Kohlzeichnungen verfasst haben.
Der Künstler Manfred Bockelmann möchte damit ein Zeichen setzen, um die Opfer aus der Anonymität der Geschichte herauszuholen und ihre individuellen Geschichten zu erzählen. Die Porträts zeigen junge Menschen im Alter von zwei bis sechzehn Jahren, die in verschiedenen Lagern und Anstalten während des Nazi-Regimes ermordet wurden. Bockelmann zeigt sie nicht als Märtyrer, sondern als Individuen, deren Leben noch vor dem Martyrium stand. Die Porträts basieren auf erkennungsdienstlichen Fotografien der damaligen Behörden und zeigen sowohl die Unsicherheit und Angst als auch die Menschlichkeit der porträtierten Kinder und Jugendlichen. Die Ausstellung ruft dazu auf, sich nicht nur der Vergangenheit bewusst zu sein, sondern auch eine empathische Mitmenschlichkeit in der Gegenwart zu leben. Sie fordert die Betrachter auf, sich mit den abgebildeten jungen Menschen zu identifizieren und nicht wegzusehen, um sicherzustellen, dass ihre Geschichten und ihr Leiden nicht vergessen werden.
Hard Facts:
Was? Sonderausstellung „Zeichnen und Schreiben gegen das Vergessen“
Wann? 3. Mai, 16:00 Uhr
Wo? Hotel Pragser Wildsee, Toblach
Support BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support