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Kolonialgeschichte aufgearbeitet: Die Klasse 4B des Liceo Pascoli in Bozen führte unter Anleitung der OEW ein Rollenspiel durch, in dem sie eine Verhandlung des Internationalen Strafgerichtshofs simulierten. Sie erklärten den Südtiroler Soldaten Otto Eisenpfeil (Name geändert) für schuldig an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des italienisch-faschistischen Angriffs auf Abessinien.
Das Rollenspiel ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit den Verbrechen der italienischen Kolonialherrschaft und führte zu einem symbolischen Urteil über die Militärtaktik Italiens unter Mussolini. Der Fall basiert auf historischen Quellen aus dem Südtiroler Landesarchiv.
„Geschichte zu studieren bedeutet auch, zu verstehen, was falsch war, und darüber nachzudenken, was in Zukunft besser gemacht werden kann. Das Wissen um die eigene Vergangenheit formt die Identität und Kultur Italiens.“
Gianluca Sartori, Schüler und im Rollenspiel AnwaltDie Verhandlung trug zur Einschätzung des Kolonialismus-Leids bei, beeinflusste das Südtiroler Selbstbild und verdeutlichte die anhaltenden Auswirkungen historischer Verbrechen. Am Ende verhängten die Schüler:innen 17 Jahre Haft und Wiedergutmachungszahlungen gegen den symbolischen Angeklagten.
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