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In sechs bitterbösen Szenen hinterfragt der Autor Esteve Soler auf grotesk-schaurige Weise das Ideal des gesellschaftlichen Fortschritts. Dabei sieht sich etwa ein Ehepaar mit den Grenzen seiner Toleranz und Offenheit konfrontiert, die anscheinend durch das eigene Wohnzimmer verlaufen. Die Begegnung mit einer Straßenbahn nimmt tragische Ausmaße an, ein frustrierter Büroangestellter gründet seine eigene Religion, ein gigantischer Apfel sorgt für Verwirrung, Ehen werden auf Basis zeitlich befristeter Eheverträge geschlossen und eine Robbe rächt sich auf grausame Art an den Menschen.
Solers Blick auf menschliche Verhaltensweisen und deren Abgründe erscheint düster und absurd, doch sind seine Texte durchdrungen vom Bedürfnis, dem Publikum einen Spiegel vorzuhalten, es aufzurütteln. Das Spiegelbild verzerrt und entlarvt dadurch unangenehme Wahrheiten. Die westliche, aufgeklärte Gesellschaft muss sich der Frage stellen, ob sie tatsächlich so fortschrittlich ist, wie sie gerne von sich behauptet.
Esteve Soler (1976) ist ein katalanischer Dramatiker. Er absolvierte seine Ausbildung am Institut del Teatre in Barcelona, wo er sich auf Regie und Dramaturgie spezialisierte. Neben seiner Tätigkeit als Dramatiker unterrichtet Soler auch Dramaturgie am Sala Beckett Theater in Barcelona. Die meisten seiner Stücke wurden an katalanischen Theatern uraufgeführt. Gegen den Fortschritt ist zusammen mit Contra el amor (Gegen die Liebe) und Contra la democracia (Gegen die Demokratie) Teil einer sogenannten „Trilogie der Empörung“ und wurde 2008 uraufgeführt.
„Gegen den Fortschritt“ mit: Sabine Ladurner, Günther Götsch, Katrin Rabensteiner, Nathan Laimer
Regie: Alexandra Wilke
Ausstattung: Andrea Kerner
Termine:
Di. 11.03.2025 (Premiere)
Do. 13.03. | Fr. 14.03. | So. 16.03. | Di. 18.03. | Mi. 19.03. | Do. 20.03. | So. 23.03. | Do. 27.03. | Fr. 28.03.
Beginn: jeweils um 20 Uhr, sonntags 18 Uhr
Weitere Infos zum Stück unter www.tida.it, info@tida.it oder unter 0473 211623.
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