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Veröffentlicht
am 29.06.2024
Quelle

Verbraucher:innenschutzverein Robin fordert freien Zugang für alle Bürger zum Kalterer See

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am 29.06.2024
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Der Verbraucherschutzverein Robin erhebt lautstarken Protest gegen die Pläne der Gemeinde Kaltern, am
kürzlich an das Land Südtirol übergegangenen Militärstrand am Kalterer See einen Naturschutzpfad zu
errichten, ohne einen freien Zugang der Bevölkerung zum See vorzusehen. Der Kalterer See gehört dem
Land Südtirol und damit allen seinen Bürgern. Schon seit Jahrzehnten gibt es entsprechende Forderungen
von Seiten der Dorfliste Kaltern und von verschiedenen weiteren Akteuren. Im benachbarten Trentino gibt
es überall einen freien Seezugang. Warum nicht bei uns? Sollte womöglich das kühle Nass nur den
zahlungskräftigen Touristen vorbehalten sein?

Walther Andreaus, ehrenamtlicher Geschäftsführer von Robin, äußert sich empört: „Die öffentliche Hand
müsse in die Zukunft denken und zum Beispiel für die lokale Bevölkerung eine Möglichkeit zur
kostenlosen Abkühlung garantieren und den öffentlichen Kalterer See nicht zahlungskräftigen Touristen
und Einheimischen vorbehalten. Für uns scheint es immer normaler zu werden, viel Geld für öffentliche
Güter zu bezahlen, aber man muss nur nach Mittel- und Nordeuropa schauen, um viele öffentliche
Schwimmbäder zu finden, die frei zugänglich sind, Seen und Strände sowieso. Angesichts der zunehmend
heißen Temperaturen brauchen wir Zugang zu Abkühlungsmöglichkeiten dringender denn je.“

Noch im Herbst, vor den Landtagswahlen, hatte Landeshauptmann Kompatscher von einer beidseitigen
Nutzung durch die Gemeinde Kaltern und öffentlichem Zugang gesprochen. Nun gehen seine beiden
Landesräte Bianchi und Brunner sowie die Gemeinde Kaltern her und tun so, als ob wegen fehlender
Parkplätze der öffentliche Zugang keine Option mehr darstellt. Robin protestiert entschieden dagegen und
fordert, den freien Seezugang über den ex-Militärstrand schnell zu verwirklichen. Seit fast einem Jahr ist
das Land Besitzer des Militärstrandes und nichts ist passiert.

„Es ist inakzeptabel, dass die Bürger Südtirols von ihrem eigenen See ausgeschlossen werden sollen,“ so
Andreaus weiter. „Wir fordern die Landesregierung und die Gemeinde Kaltern auf, ihre Pläne zu
überdenken und den Zugang für alle Bürger zu gewährleisten. Öffentliche Güter sollten nicht den
Interessen weniger, sondern dem Wohl aller dienen.“

Robin ruft alle Bürger auf, die über die Homepage www.robinreport.it erreichbare Petition zu
unterschreiben. Einige Unterstützer der Petition haben bereits angekündigt, Kaltern zu boykottieren, bis
ein freier Zugang zum größten Südtiroler Badesee realisiert wird. Der Kampf um den freien Zugang zum
Kalterer See ist noch lange nicht vorbei – und Robin wird weiterhin für die Rechte der BürgerInnen
kämpfen.

Mit diesem Protest richtet sich Robin nicht nur gegen die Gemeinde Kaltern und die Landesregierung,
sondern auch gegen eine Politik, die zunehmend öffentliche Güter privatisiert und somit den Zugang für
die Allgemeinheit erschwert. Es ist an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen besinnen und den Kalterer
See für alle zugänglich machen.

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