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Adelbert B. ist ein ganz gewöhnlicher Südtiroler. Er ist Anfang 30, hat Familie und einen Job, er ist in mehreren lokalen Vereinen engagiert und seine Nachbarn und Freunde können nur Gutes über ihn erzählen. Seine Nachbarn und Freunde sind allerdings allesamt deutschsprachige Südtiroler. Mit Italienern sieht es anders aus, die hat Adelbert nicht so gerne. Und noch weniger gern hat er Immigranten, welcher Hautfarbe auch immer. Warum das so ist, das wollen wir nun verstehen lernen und haben uns mit Adelbert auf einen Kaffee getroffen.
Bis vor kurzem warst du noch auf der Facebook-Seite „Pegida Südtirol“ aktiv. Wie läuft es da inzwischen?
Schlecht. Pegida Südtirol gibt es leider nicht mehr. Das ist ja der Grund, warum ich jetzt überhaupt mit dir reden kann. Wie du weißt, mögen es Pegida-Anhänger nicht besonders, sich mit der Lügenpresse zu unterhalten. Aber halb so schlimm, es gibt ja viele andere ähnliche Seiten. Inzwischen gibt es auch eine neue Gruppe, auf der ich Gleichgesinnte gefunden habe: „Iats reichts“.
Richtet sich diese Gruppe eigentlich nicht nur gegen die Einbrecher, die in letzter Zeit in Südtirol ihr Unwesen treiben?
Ja, das schon. Und wer das administriert, löscht manchmal auch die Beiträge, die das Ausländerproblem thematisieren. Dennoch gibt es hier eine Menge Leute, die wie ich verstanden haben, dass die beiden Dinge zusammenhängen. Das Problem an der Basis von Einbrüchen, Gewalt und anderen Verbrechen ist die Masseneinwanderung in unser schönes Land.
Was genau ist an Einwanderung so schlecht?
Die nehmen uns unsere Kultur, unsere Arbeitsplätze, sogar unsere Frauen weg. Schicken wir ihnen deswegen Milliarden an Entwicklungshilfe hinunter? Damit sie es dann an einen Schleuser geben, sich ein Boot schnappen und hierher kommen? Undankbares Pack!
Und wie sollte man die Einwanderung deiner Meinung nach stoppen? Es ist ja nicht so, dass wir Einwanderer derzeit mit offenen Armen empfangen, sondern sie setzen auf dem Weg nach Europa oft ihr Leben aufs Spiel …
Ja, das ist auch richtig so. Ein bisschen Hindernislauf hat noch keinem geschadet. Danach sind sie umso glücklicher, wenn sie einmal hier sind, um unseren Sozialstaat auszubeuten. Wie man Einwanderung stoppen soll? Erst einmal alle Grenzen zu Europa dichtmachen und dann die Probleme dieser Leute direkt in ihrem eigenen Land lösen. Kann ja nicht so schwer sein, einen Bürgerkrieg zu beenden, einen Diktator abzusetzen oder eine Naturkatastrophe zu stoppen.
Aber gerade die Parteien, die eine strenge Asylpolitik befürworten, sind mitverantwortlich für viele Probleme in diesen Ländern. Beispielsweise durch Waffenlieferungen an autoritäre Regimes oder durch die Agrarsubventionen an europäische Landwirte, was es den afrikanischen Bauern unmöglich macht, ihre Produkte auf dem Weltmarkt loszuwerden.
Sollen Sie sich selbst subventionieren. Die haben doch da unten massenhaft Diamanten- und Goldvorkommen, nicht?
Diese Vorkommen werden bereits von unseren Konzernen ausgebeutet.
Dann halt die vielen Kakao- und Kaffeeplantagen.
Werden ebenfalls von unseren Konzernen ausgebeutet.
Gut, da kann ich aber auch nichts dafür. Ich will einfach nur auf die Straße gehen können und hören, wie die Leute um mich herum Deutsch reden – also das richtige Deutsch, meine ich: Südtiroler Dialekt. Zum Glück gibt es noch einige, die ebenfalls etwas von Patriotismus halten und sich von den Politikern und den kriminellen Sozialschmarotzern nicht alles gefallen lassen. Schauen Sie sich zum Beispiel dieses Foto an, das habe ich auch auf „Iats reichts“ gefunden. Endlich mal vernünftige Leute, die hier in Bozen auf die Straße gegangen sind. (zeigt mir das Foto)
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Adelbert, diese Leute sind von Casapound. Das sind italienische Faschisten, man erkennt es an ihren Symbolen.
Was? Das kann nicht sein, die vertreten hier doch genau das gleiche wie ich. N-n-nein, ich hasse doch Faschisten! – Süd-Tirol bleibt deutsch!
Adelbert, ich danke dir für das aufschlussreiche Gespräch.
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