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Opportunismus ist keine schöne Sache. Jahrzehntelang macht man auf beste Freunde, aber sobald die Freundschaft für einen der beiden nicht mehr so vorteilhaft ist, fällt er dem anderen in den Rücken. Und fängt auch noch an, einen Zaun aufzustellen. Unter Treue versteht man jedenfalls etwas anderes.
Gerade unter jenen, die in Hinsicht auf ihr Tirol sehr patriotisch eingestellt sind, ist die Enttäuschung groß. Am Schlimmsten aber trifft es jene, deren Vaterlandsliebe sich auch mit etwas Skepsis gegenüber „Auswärtigen“ mischt. Schmerzlich müssen sie nun erfahren, dass sich diese Haltung auch zu ihrem eigenen Nachteil entwickeln kann, sogar zum Nachteil ihres politischen Traumes: dem geeinten Tirol. Wie kann das sein? Da kommt zur allgemeinen Enttäuschung auch noch einige Verwirrung hinzu.
In Österreich scheint man hingegen sehr klare Gedanken zu haben und plant auch schon die konkrete Umsetzung des „Grenzmanagements“. Unter anderem hat das Bundesinnenministerium in weiser Voraussicht bereits eine Warnung an seine Bürger ausgegeben: Wer seinen Sommerurlaub weiterhin im mediterranen Süden verbringen will, der solle darauf achten, sich in der Sonne nicht zu stark zu bräunen, sondern seine europäische Blässe zu wahren. „An der Grenze können sonst etwaige Verwechslungen mit Flüchtlingen nicht ausgeschlossen werden. Das könnte mit beträchtlichen Unannehmlichkeiten für unsere heimkehrenden Urlauber einhergehen“, heißt es vom Ministerium.
Falls es Ihnen aufgrund einer überhöhten Melanin-Produktion dennoch unterlaufen sollte, an der Brennergrenze mit einem Flüchtling verwechselt zu werden und Sie sich lästige Wartezeiten lieber sparen wollen, dann könnte Ihnen diese kurze Anleitung zur illegalen Grenzübertretung nützlich sein:
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