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Die Antworten auf die Frage: „Wie sehen Sie die Zukunft?“ werden wohl nie so überraschend und bunt ausfallen, wie wenn sie Kindern gestellt wird. Sie reihen Bilder aus einem Schlaraffenland voller Bäche an heißer Schokolade und riesigen Kuchen aneinander, fallen sich ins Wort und übertrumpfen sich gegenseitig. So stelle ich es mir zumindest vor. Doch schnell werden diese wilden Spekulationen und Wunschvorstellungen prosaischer, grauer und kurzum realistischer, wie ich vor kurzem feststellen musste, als ich auf eine von der britischen BBC im Jahr 1966 aufgezeichneten Befragung von dreizehnjährigen Schüler*innen stieß. Hier ging es an keiner Stelle um Spiel, Spaß, Spannung und Schokolade, sondern um Stichworte wie „Automatisierung“, „Atomkrieg“ und „Überbevölkerung“. Ein entsprechendes YouTube-Video trägt den Titel „Believe it or not, Children in 1966 Predict the Future!“ Ich wollte es nicht glauben, dass sich das Bunte der Zukunftsspekulationen hier schon in Grau wandelt. Musste mir aber sofort eingestehen: In mir kippt das Grau noch schlimmer ins Nichts.
Um ehrlich zu sein, kann ich die Frage: „Wie sehen Sie die Zukunft?“ ernst und wörtlich nehmend, nicht wirklich beantworten – nur mit Schweigen. Stille, die allein abzubilden vermag, dass ich nichts sehe, nichts vor Augen habe, nicht weiß, wie das Leben in 25 Jahren aussehen mag. Anders als eine der massenhaft produzierten Zukunfts-Dokumentationen a lá Phoenix und n-tv, die ich vor wenigen Wochen gesehen habe und die eben diese Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes bebilderte, sie mit futuristischen Stadtpanoramen und fliegenden Autos ausmalte. Konkrete Szenen eines Alltags zwischen technischen Hilfsmitteln und totaler Überwachung auf der einen, totale Leere auf der anderen Seite des Fernsehers. Die Fragen, die mich seither umtreiben: „Kann ich es mir nicht vorstellen? Oder will ich es nur nicht?“
Ich will nicht mehr träumen. Wenn Donald Trump dann für mich kämpft, niemals. Und mit ihm Bezos, Musk und Zuckerberg.
Vielleicht liegt es einfach an den Bildern, die ich und wir alle kurz vorher in einer Live-Übertragung sehen mussten. Und die ich niemals vorhergesehen hätte. Oder eigentlich an einem einzigen Bild. Trump wurde in den USA wiedergewählt und noch nie habe ich so wenig gehofft, wie als ich Elon Musk, Mark Zuckerberg und Jeff Bezos bei seiner Amtseinführung in Reih und Glied gesehen habe. Und als ich wusste, Giorgia Meloni und Tino Chrupalla sind nicht weit. Und zu denken, dass hier drei Menschen stehen, die zusammen 886 Milliarden US-Dollar besitzen. Ungefähr so viel wie das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz. Und weil ich mir das auch noch nicht vorstellen konnte, habe ich gegoogelt und herausgefunden: Aufgestapelt in Dollar-Münzen erhebt sich ihr Vermögen über 20 Millionen Kilometer hoch in den Himmel und damit nicht bis zum Mars, aber immerhin fast 60 mal bis zum Mond. Astronomische Summen, während hier auf der Erde – je nach Schätzung – zwischen 20 und 40 Millionen Menschen in modernen Formen der Sklaverei u.a. als Zwangsprostituierte, Minenarbeiter:innen im Bergbau oder in der Landwirtschaft ausgebeutet werden. Auch diese Zahl unvorstellbar und die Menschen, die dahinter stehen, ungesehen. Und es sind so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit.
An diesem Tag musste man Bezos, Musk und Zuckerberg fast zwangsläufig sehen. Donald Trump sowieso. Und seine Sätze hören, die durch den Raum hallen und noch lange nachklingen: „So, to every parent who dreams for their child and every child who dreams for their future, I am with you, I will fight for you, and I will win for you. We’re going to win like never before.“ Ich will nicht mehr träumen. Wenn Donald Trump dann für mich kämpft, niemals. Und mit ihm Bezos, Musk und Zuckerberg. Die noch reicher werden, wenn ihre Unternehmen wie Musks Space-X Menschen auf den Mars schicken oder sein Neuralink-Kommunikation zwischen Maschine und Mensch, zwischen Gehirn und Computer ermöglicht, oder Mark Zuckerberg sein Metaversum und damit die „nächste Evolutionsstufe der sozialen Vernetzung“ gelingt. Sie wollen auf den Mars und ein neues virtuelles Universum schaffen, ihnen gehört die Zukunft. Und mit 886 Milliarden die Gegenwart ja ohnehin.
Während also Millionen Menschen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und leben, fabulieren Musk und das Silicon Valley über die Zukunft und den ersten Marsflug.
Das ist polemisch und populistisch, das so zu schreiben. Und undifferenziert. Denn sicher werden wir von Innovationen profitieren, die uns das Jahr 2025 bringt, ob sie von Zuckerberg und seinen 74.000 Mitarbeitenden kommen oder von Bezos per Paket an uns geliefert werden. Aber am allermeisten werden sie selbst davon profitieren, während andere auch darunter leiden.
So wie ein zweites Bild, das wir sehen mussten, nachdem Trump wieder Präsident wurde und angekündigt hat, 2200 Mitarbeitende der Entwicklungshilfebehörde USAID in den Zwangsurlaub zu schicken und die Gelder der Institution einzufrieren. Kisten von HIV-Medikamenten vor einer Klinik in Nairobi, lebenswichtig für tausende Patient:innen, Kisten, die aber zur Neige gehen und nur mehr für einen Monat reichen, nachdem die Hilfsgelder der USA eingefroren wurden. Insgesamt 42,8 Milliarden Dollar investieren die USA jährlich über USAID in Hilfsprojekte in der ganzen Welt. Was Trump zu viel ist, sind 4,8 Prozent des Vermögens von Bezos, Musk und Zuckerberg. Während also Millionen Menschen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und leben, fabulieren Musk und das Silicon Valley über die Zukunft und den ersten Marsflug: „You want to wake up in the morning and think the future is going to be great – and that’s what being a spacefaring civilization is all about.“ Der technologische Fortschritt wird uns neue Welten eröffnen, dieses Credo wird hier auf die Spitze getrieben. Die alltäglich gehörten Statements in Interviews, Parolen in Wahlkampfreden oder auch nur Stammtischsätze in der Bar um die Ecke, sagen aber nichts anderes. Vielleicht nicht in den Superlativen Musks, aber die Richtung ist dieselbe: Höher, schneller, weiter. Und das Problem ist, wir hören das tagtäglich und es scheint unmöglich damit aufzuhören.
„Mehr Fortschritt [zu] wagen“, versprachen auch die deutschen Grünen und die SPD in ihrem so überschriebenen Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021. Interessanter als dieser Titel ist aber ein Satz auf Seite 15: „Wir machen aus technologischem auch gesellschaftlichen Fortschritt“. Interessant ist dabei nicht die wiederkehrende Fortschrittsfloskel, sondern das unscheinbare Wort „auch“: Technologischer Fortschritt kann auch gesellschaftlichen Fortschritt bedeuten. Kann es aber eben auch nicht sein. Oder ganz im Gegenteil kann technologischer Fortschritt unsere Gesellschaft auch Unsummen kosten: an Geld, an Ressourcen und an Menschenleben. Nicht jeder technologische Fortschritt ist ein gesellschaftlicher Fortschritt. Und vor allem nicht für alle. Und vor allem nicht für immer.
Die Freiheit, von der gegenwärtig so viele Menschen sprechen, ist eine Freiheit weniger. Und ich habe unglaubliche Angst davor, dass die Zukunft wenigen gehört.
Die Umweltbelastung, die Gefährdung durch radioaktive Substanzen, der Temperaturanstieg, all das wird in der Zukunft Folgen zeitigen, die wir nicht abschätzen können. Sie werden aber kommen. Und sie werden einige härter treffen als andere. Und wahrscheinlich, jene am allerhärtesten, die schon jetzt am allerwenigsten vom Fortschritt profitieren, die weder über die Freiheit sich frei zu bewegen, sich durch Geld vor den drohenden Folgen des Klimawandels freizukaufen noch über eine starke Stimme verfügen, die für sie oder in ihrem Namen frei sprechen würde. Die Freiheit, von der gegenwärtig so viele Menschen sprechen, ist eine Freiheit weniger. Und ich habe unglaubliche Angst davor, dass die Zukunft wenigen gehört. Das sehe ich vor mir, wenn ich Trump, Bezos, Musk und all die anderen Nachrichtenbilder anblicke.
Theodor W. Adorno hat schon im letzten Jahrhundert einmal von einer „Schrumpfung des utopischen Bewusstseins“ gesprochen. Der Kulturwissenschaftler Mark Fisher hat 2009 in seinem Buch „Capitalist Realism“ die These aufgestellt, dass wir uns gegenwärtig keine politischen Alternativen zum Kapitalismus vorstellen können und wollen und dass darin eine der größten Herausforderungen unserer Zeit besteht. Und vielleicht sind das nur andere Beschreibungen dafür, dass ich nichts sehe, wenn ich an die Zukunft denke. Leide ich unter einer Schrumpfung des utopischen Bewusstseins? Wo sind die Bilder eines sozialistischen Morgens und einer sozialen Gleichheit in mir?
Und während ich die Nachrichten durchblättere, fällt mir ein Satz von dem deutschen Philosophen Walter Benjamin ein, der diesen kurz vor seinem Selbstmord auf der Flucht vor dem Vormarsch der deutschen Truppen nach Frankreich festgehalten hat, dass „Hass“ und „Opferwille“ im Kampf für eine gerechtere Welt, „sich an dem Bild der geknechteten Vorfahren, nicht am Ideal der befreiten Enkel“ nähren. Ich habe nie verstanden, was das heißt. Bis vielleicht an dem Tag der Amtseinführung von Donald Trump. Während mir die utopische Hoffnung auf ein besseres Morgen abhanden zu kommen droht, das „Ideal der befreiten Enkel“ weiter und weiter wegrückt, sehe ich die Last, die uns heute und schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten niederdrückt, bildgeworden vor mir. Ich will nicht in die Zukunft schauen. In die Zukunft schauen, hieße die Augen abzuwenden von diesem Bild. Und gerade muss ich dabei verweilen, kann es nicht einfach im Strom der Bilder und der Geschichte an mir vorbeiziehen lassen. Und glaube immer mehr zu verstehen, wenn Benjamin meinte, wir müssen unseren Blick umwenden, von der Zukunft in die Gegenwart und noch radikaler in die Geschichte.
Und mehr denn je glaube ich, dass wir dagegen arbeiten müssen.
Wenn ich daran denke, wie so viele auf ein besseres Leben gehofft haben und enttäuscht wurden. Und nicht nur enttäuscht, sondern ausgebeutet, geknechtet und verspottet. Während andere zu den Siegern der Geschichte wurden und jetzt auf Rednerpulten stehen. Dann spüre ich diese innere Bewegtheit, von dem Benjamin sprach. Aber es sind nicht einmal Trump und Musk, die ich hasse. Ich hasse es, auf Trump, Musk, Bezos, Meloni und Chrupalla blicken zu müssen. Und zu wissen, dass die ganze Welt auf sie blicken muss. Und will mir nicht vorstellen müssen, in einer Zukunft zu leben, wie sie sich ausmalen. Und nicht nur ausmalen, sondern an der sie arbeiten. Und an der auch wir so schnell mitarbeiten, ohne es zu merken. Indem wir ihnen und dem Credo des ausweglosen Fortschritts glauben.
Und mehr denn je glaube ich, dass wir dagegen arbeiten müssen. Gegen dieses Credo und für eine andere Zukunft und für eine andere Vergangenheit und eine andere Gegenwart. Für eine andere Vergangenheit zu arbeiten mag paradox klingen, gerade in einem Text zur Zukunft der Welt. Aber erst wenn wir all unsere geschichtlichen Leistungen, all die Monumente und Weltwunder, die das Unmögliche möglich machten und bis heute Zeugnis ablegen von dem, was wir gemeinsam schaffen können, auch als das sehen, was sie sind – nämlich Zeugnisse der Unterdrückung und des unermesslichen Leids – wird ihre wahre Bedeutung sichtbar. Das Kolosseum, das jährlich um die 10 Millionen Menschen besuchen, wurde von 40.000 Sklaven errichtet, hunderttausende sind nach Schätzungen in ihm während der Gladiatorenspiele gestorben. Dies ist ein extremes Beispiel. Aber vielleicht ist es noch schlimmer, dass wir heute eben diese Grausamkeit in Europa und Südtirol nicht sehen, dass sie an den extremen Rand unserer Wahrnehmung gedrängt wurde. Dass wir sie nicht sehen wollen. Wir hören nur manchmal von ihr. Sehen vielleicht einige Bilder, um dann wieder Populist:innen, Start-Up-Unternehmer:innen und Visionär*innen zu sehen, die uns eine große Zukunft versprechen.
Doch was kann man dagegen tun? Ich weiß es nicht. Ich glaube aber, dass es einen Unterschied macht, wohin wir blicken. Ich möchte eben nicht in diese Zukunft blicken, sondern auf die Ungerechtigkeit und das Leid und die Wut zulassen, und auf alleine die gegen dieses Leid arbeiten und die Liebe und Dankbarkeit zu diesen zulassen. Und ich glaube daran, dass das etwas ändert. Ebenso wie Alexander Langer geschrieben hat: „Die Schlüsselfrage scheint also nicht in erster Linie zu sein, was wir tun können oder müssen, sondern woher Motivation und Impulse kommen sollen, die eine Umkehr möglich machen. Angst vor der Katastrophe hat, bisher zumindest, diese Auswirkung nicht gezeitigt; Gesetze und Kontrollen waren großteils unzureichend und/oder unwirksam, wissenschaftliche Einsicht vermochte nicht zu überzeugen oder gar mitzureißen.“ („La domanda decisiva quindi appare non tanto quella su cosa si deve fare o non fare, ma come suscitare motivazioni e impulsi che rendano possibile la svolta verso una correzione di rotta. La paura della catastrofe, lo si è visto, non ha sinora generato questi impulsi in maniera sufficiente ed efficace.“)
Dass die Katastrophe nicht droht, sondern allein schon darin besteht, dass alles so bleibt wie es ist.
Diesen Satz hatte Langer schon vor über 30 Jahren bei seiner Rede bei den Toblacher Gesprächen geäußert und ich finde er gilt heute ebenso wie damals. Wenn man bedenkt, dass die Klimakatastrophe immer drohender bevorsteht, aber sich nicht wirklich etwas ändert. Zwar auch nicht wirklich nichts. Aber nichts wirklich. Und wirklich nicht genug Menschen glauben wirklich daran, dass sich etwas ändern muss und kann. Auch das hatte Langer schon vor Jahrzehnten beobachtet, indem er das Problem auch und vor allem darin erkannte, dass sich keine „Mehrheit für eine andere und bessere Konzeption von Wohlstand und die dafür nötigen Änderungen eingesetzt hätte.“ („Non si può certo dire che ci sia oggi una maggioranza di persone disposta a impegnarsi per una concezione di benessere così sensibilmente diversa come sarebbe necessario.“)
Wie können wir diese Mehrheit erreichen? Indem wir mehr und mehr unsere Augen verschließen vor der Zukunft, die uns vor den Redner:innenbühnen unserer Provinz und unseres Landes herab versprochen wird, und uns dem Leid in der Gegenwart zuwenden und die Wut zulassen, den dieses in uns verursacht und indem wir uns denen zuwenden, die gegen diese Ungerechtigkeit ankämpften und ankämpfen, so wie Alexander Langer und die Liebe zu ihnen zulassen, die wir spüren und indem wir darüber sprechen, Tag für Tag.
Indem wir auf die Ausweglosigkeit des Daseins für so viele weisen. Darauf, wie dieses Mehr gerade Wenigen zugutekommt, dass dies auch anders sein kann. Dass die Katastrophe nicht droht, sondern allein schon darin besteht, dass alles so bleibt wie es ist. Indem wir die Stimmen zu Wort kommen lassen, die unter dieser Gegenwart leiden, die in dieser Gegenwart zum Schweigen verdammt zu sein scheinen, indem wir Geschichten erzählen, am Stammtisch, im Internet und überall sonst, und das hinausrufen in die Welt. Nicht die eine große Geschichte vom Flug auf den Mars oder von der großen Weltrevolution, sondern immer wieder kleine Geschichten. Ich glaube an nichts so sehr, wie dass auch das etwas verändert. Von dem geflüchteten Menschen, mit dem wir vielleicht auch nur kurz geredet haben, und der uns erzählt hat, was es für ihn heißt, beispielsweise in Bozen zu leben. Wie er sich seine Zukunft vorstellt. Indem wir weitermachen, was gut war, indem wir ganz entschieden danach suchen und darauf schauen, was nicht gut ist und gut gemacht werden muss, was in Trümmern liegt und danach schreit, zusammengefügt zu werden.
Eine gerechtere Welt darf nicht unrealistischer sein als ein Flug zum Mars.
Lauter solche Geschichten müssen wir uns tagtäglich erzählen, miteinander sprechen, unserer Wut und Unmut Luft und Raum machen. Und dabei auch den Mut zu phantastischen Geschichten, zu einer ganz anderen möglichen Welt nicht verlieren. So wie die amerikanische Historikerin und Feministin Donna Haraway in ihrem Werk und in einem Dokumentarfilm unter dem so vielsagenden Titel „Story Telling for Earthly Survival“, wenn sie sagt, es gehe um „the everyday storytelling practices of storytellers, who aren’t all writers, who aren’t all professionals, maybe in the ways mothers and fathers tell stories to their children“ und dabei auch völlig unerwartete, märchenhafte Geschichten meint. Eben so können wir eine Zukunft, die undenkbar scheint, gemeinsam vorstellbar und möglich machen. Damit die Stimme wie die von Elon Musk leiser und leiser werden und immer mehr leise Stimmen zu Wort kommen und lauter und lauter werden.
Und wir uns wirklich gemeinsam der Zukunft zuwenden und uns dabei von keinem Finanzminister in seiner Stellvertreterfunktion unseres Vater-Staates sagen lassen, dass dies unfinanzierbar sei, dass dies unmöglich sei, dass dies unrealistisch sei. Eine gerechtere Welt darf nicht unrealistischer sein als ein Flug zum Mars. Nur so kommen wir „back to the future“, so können wir uns wieder, während wir gerade gefühlt mit dem Rücken zur Wand stehen, der Zukunft zuwenden, ohne sie prophetisch vorauszusagen, sondern indem wir sie im Hier und Jetzt verändern, sie gemeinsam den Händen, die sie wie Trump schon zu gewonnen haben glauben, entreißen. Hatte Trump gesagt: „We’re going to win like never before“ müssen wir ihm klar machen, dass eine Zukunft möglich ist, in der gilt: „You are never going to win like before!“
Simon Kienzl, 1997, Bozen
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