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Sind diese Vorraussetzungen nicht gegeben, kommen Menschen mit Beeinträchtigung in ein Heim, wo sie doch zufrieden und mit einem Lachen auf dem Gesicht, der Gesellschaft ein gutes Beispiel sein sollen.
Doch ganz ehrlich, dass ist mir und vielen Anderen zu wenig.
Wenn schon Inklusion, dann in allen Bereichen des Lebens.
Im Kindergarten und der Schule funktioniert es super. Unnabhängig vom Personalmangel, ist unser Kindergarten und Schulinklusionsmodell für viele Länder ein Vorbild. Zurecht, wie ich finde!
Nichtsdestotrotz muss die Inklusion auch in das alltägliche Leben überschwappen und es muss eine unabhängige Basis, frei von Familie und Freunden geschaffen werden, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Die Politik muss die Versprechen nach Veränderung, die sie seit zehn Jahren oder länger zugesagt hat, endlich einlösen.
Ich rede hier von einem selbstbestimmten Leben für Menschen mit Beeinträchtigung und das Versprechen der Reformation des Sozialbereichs. Diese Versprechen, gleich, wie viele Forderungspapiere des Südtiroler Monitoringausschusses, sowie die Forderung der im Sozialbereich Arbeitenden, nach mehr Gehalt und die generelle Aufwertung des Berufstandes, gehören, gehört ernstgenommen und umgesetzt.
Beide Seiten sind es leid immer wieder als Bittsteller aufzutreten für die Geduld und Dankbarkeit zum Alltag gehören.
Beide Seiten sind es leid immer wieder als Bittsteller aufzutreten, für die Geduld und Dankbarkeit zum Alltag gehören.
Es stimmt: Diese Tugenden sind der Gesellschaft oftmals abhanden gekommen, doch nur von diesen zwei Komponenten ist das Leben und deren Zufriedenheit auch nicht gesättigt. Menschen mit Beeinträchtigung müssen zusammenhalten und brauchen eine starke Stimme.
Sie müssen erkennen, dass sie Rechte haben, dazu gehört ein leistbares, selbstbestimmtes Leben, ähnlich, wie es in Innsbruck der SLI (Selbstbestimmt Leben Innsbruck, Tiroler Interessenvertretung behinderter Menschen in Politik, Öffentlichkeit und Gesellschaft, Anm. d. Red.) schon seit 30 Jahren organisiert.
Wie wäre es, denn liebe Herren und Damen der Politik, wie wäre es denn einen Blick über die Grenze nach Innsbruck zu wagen und eine Zusammenarbeit mit dem SLI zu beginnen oder sich gegenseitig bei gewissen Belangen zu unterstützen?
Sie sind nicht alleine: Betroffene helfen gern und bringen ihre Expertise mit ein, außerdem ist es nichts komplett Neues, wäre deshalb auch schneller umsetzbar. Das würde mal frischen Wind in die ach so müde Politikmühle bringen.
Sich das nötige Know-how zu besorgen und loszulegen, das wäre der nächste Schritt in die richtige Richtung.
Diese Sache ist machbar, die Chance greifbar.
Nicht morgen, nicht übermorgen, jetzt gleich.
Das wär doch was!
Warum? Weil jeder Mensch ein Recht auf ein erfülltes, glückliches, selbstbestimmtes Leben hat – unabhängig davon, ob mit oder ohne Behinderung.
Das muss im Jahr 2023 einfach möglich sein, auch in Südtirol…
Mit freundlchen Grüßen
Max Silbernagl
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