BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
BARFUSS LogoSüdtiroler Onlinemagazin

Support Barfuss

Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus

BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
Veröffentlicht
am 21.10.2015
PRLeuteBuch-Tipp

Frieda und James Bond

Veröffentlicht
am 21.10.2015
Wer kennt sie nicht, diese innere Stimme, vernünftig und immer einen schlauen Rat auf Lager. Diese nervige Stimme kann einen ganz schön in den Wahnsinn treiben.
Damit BARFUSS weiterhin hinterfragen, aufklären, erzählen und berühren kann, brauchen wir DEINE Unterstützung!
Werde Teil unserer Community.
Teile unsere Story
sophia_500er_024.jpg

Das Buch „Frieda und James Bond“ von Reinhilde Feichter ist frech, ehrlich und witzig. Es dreht sich alles um Emeli, die eigentlich Emerenzia Elisabeth hätte heißen sollen. Aber sie war ein Frühchen, also hat der Pfarrer noch Platz im Taufbuch für das Todesdatum gelassen, so dass nur Em.Eli hineinpasste. Aber schon damals hat sie sich gedacht „Das könnte dir so passen“ – und so kämpft sich Emeli, manchmal naiv aber immer sympathisch, durch das Südtirol der späten 1960er-Jahre mit seinem Normenzwang und seiner Scheinheiligkeit. Besonders Großtante Frieda setzt ihre Bescheidenheit gekonnt als Machtmittel ein. Doch dann tritt James Bond in Emelis Leben, sagt „Bescheidenheit ist die höchste Form von Eitelkeit“ und wird Emelis Komplize im Kampf gegen die Friedas dieser Welt und vor allem gegen die in sich selbst.

Fragen an Reinhilde Feichter:

Gibt es einen James Bond Film, in dem das Zitat „Bescheidenheit ist die höchste Form von Eitelkeit” vorkommt, oder ist es erfunden?
Es ist tatsächlich echt und stammt aus dem Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969).

Verglichen mit heutigen Jugendlichen mutet Emelis Sichtweise sehr naiv an. Ist das realistisch?
Für mich ist diese „Naivität“ eine Mischung aus Unerfahrenheit und gleichzeitig einer Eigenständigkeit im Denken. Emeli hat ohne fremde Hilfe Entscheidungen getroffen, die nicht immer vernünftig waren, und sie hinterfragt das Bestehende. Sie richtet sich nach den Gegebenheiten und macht das Beste daraus: In ihrem Umfeld von damals gibt es noch keine Psychologen. Sie kürt sich ihren eigenen Coach, James Bond. Er wird für sie zum Inbegriff gegen das „Friedeln“ in ihrer Umgebung. Gerade durch ihre Unwissenheit entstehen großartige Situationen, die aus heutiger Sicht witzig anmuten. Es gelingt ihr jedenfalls, sich zu verwirklichen.

Frieda und James Bond von Reinhilde Feichter ist bei Edition Raetia erschienen und ist auch als E-Book erhältlich.

Dienste

  • News
  • Wetter
  • Verkehrsbericht

BARFUSS


Support BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support

© 2023 SuTi GmbH
© 2023 SuTi GmbH . Rennstallweg 8 . 39012 Meran . MwSt: 02797340219
DatenschutzNetiquetteCookiesImpressum