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Veröffentlicht
am 19.09.2022
PRLeute

„Die individuelle Beratung ist das Herzstück“

Veröffentlicht
am 19.09.2022
Die Ausbildungs-, Studien- und Berufsberatung des Landes unterstützt Jugendliche und Erwachsene bei der Orientierung für die weitere Ausbildung oder die berufliche Laufbahn. Amtsdirektorin Alexa Seebacher über das Erstgespräch, der Fokus auf die individuelle Beratung und was sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert hat.
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Alexa Seebacher war 25 Jahre lang selbst als Berufsberaterin tätig, seit 2015 leitet sie das öffentliche Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung, das insgesamt 10 Anlaufstellen hat. Dort begleiten und unterstützen Berufsberater*innen und Psycholog*innen Jugendliche und Erwachsene zu Fragen rund um die Themen Ausbildung, Studium, Berufswahl oder beruflichen Neueinstieg. Der Dienst ist kostenlos und steht allen Sprachgruppen in Südtirol zur Verfügung.

Frau Seebacher, wer wendet sich an die Ausbildungs- und Berufsberatung?
Hauptzielgruppe sind Jugendliche der Mittelschule mit deren Eltern und Jugendliche der Abschlussklassen der Oberstufe. Aber auch Schulwechslerinnen und Schulwechsler kommen zu uns.
Wir beraten auch Erwachsene, die sich neu orientieren wollen. Die Laufbahnberatung gehört zu unserem Angebot, was leider nicht so bekannt ist. Dort versuchen wir bei den Erfahrungen der Erwachsenen anzuknüpfen und unterstützend bzw. fördernd zu wirken.

Sind sie auch in den Schulen präsent?
Ja, und das bereits in den zweiten Mittelschulklassen und in den Abschlussklassen der Oberstufe: Wir arbeiten sehr gut mit den Schulen zusammen und versuchen die Jugendlichen in ihrer Orientierung und Entscheidungsfindung zu unterstützen und informieren über Ausbildungen, Studien und Berufe.

Wissen Jugendliche, was sie wollen?
Es gibt Jugendliche, die genau wissen, welche weiterführende Schule sie besuchen oder welchen Beruf sie in Zukunft ergreifen wollen. Aber es gibt auch solche, die das eben nicht tun. Häufig sind das junge Leute, die vielseitig sind und eben unterschiedliche Interessen haben. Sie wissen nicht, auf welche Interessen sie sich konzentrieren sollen, worauf sie den Schwerpunkt legen wollen. Wir erarbeiten gemeinsam Entscheidungskriterien und begleiten die Jugendlichen in ihren Überlegungen.

Alexa Seebacher

Wie darf man sich ein Erstgespräch vorstellen?
Die individuelle Beratung ist das Herzstück unseres Dienstes. Im Erstgespräch geht es deshalb zu allererst um eine Erwartungsabklärung: Was erwarten die Jugendlichen (und ihre Eltern) oder die Erwachsenen vom Gespräch bzw. welche Fragen und Anliegen möchten sie geklärt haben? Je nach Anliegen gestaltet sich in Folge das Beratungsgespräch: Es wird zu Interessen, Wünschen, Werten und Zielen oder stärker zu Fähigkeiten und Möglichkeiten gearbeitet oder es werden Informationen zu Ausbildungswegen, Studien, Berufsinhalten oder Arbeitsmarktchancen vermittelt. Wir unterscheiden zwischen Gesprächen, in denen es stärker um Orientierung geht und Gesprächen, wo der Bedarf an Informationen vorrangig ist. So genau lässt sich dies in der Praxis aber oft nicht trennen und die Berufsberaterinnen und Berater leisten beides.

Setzen sie dabei Hilfsmittel ein?
Ja, wir haben eine reichhaltige „Werkzeugkiste“ mit Fragebögen, Bildern oder Tests, die helfen können. Manchmal gibt es auch Folgetermine (1-4 Stunden). Falls es angebracht scheint, wird im Amt von Psychologinnen oder Psychologen eine Potentialanalyse durchgeführt, der aber stets eine Beratung vorausgeht. Die Potentialanalyse basiert auf genormten Tests, ist computerunterstützt und hilft dabei, die Interessen, Fähigkeiten, Motivation und das Arbeitsverhalten der Ratsuchenden abzuklären. Jeder Test ist aber nur so gut wie die Beratung, in die er eingebettet wird.

Und dann wird bewertet?
Wir bewerten nicht, sondern hören in erster Linie gut hin und gehen auf die Ratsuchenden ein. Unsere Arbeit ist Beziehungsarbeit. Wir bieten Raum und Zeit sich mit essenziellen Themen auseinanderzusetzen. Wir wissen es nicht besser, sondern wir können ihnen eine Hilfe sein. Wir bieten Entscheidungshilfe, nehmen die Entscheidung aber nicht ab, da dies unprofessionell wäre. Es gibt keine Standardlösung. Auf komplexe Fragen braucht es eine komplexe Sicht.
Ziel der unterschiedlichen Angebote ist es, Ratsuchende anzuregen, sich mit Fragen zur Ausbildungs- und Berufswahl aktiv auseinanderzusetzen, sich mit sich selbst, den eigenen Wünschen, Werten, Zielen und Möglichkeiten zu beschäftigen, Informationen einzuholen und überlegte Entscheidungen zu treffen. Die Lösung trägt jede und jeder in sich.

Jugendliche und Erwachsene sollen ihre Wahl auf Grund ihrer Interessen und Fähigkeiten wählen und nicht auf Grund ihres Geschlechts.

Was ist ihnen als Beraterinnen und Berater wichtig?
Die Beraterinnen haben eine pädagogische und/oder psychologische Ausbildung und zahlreiche Fortbildungen im Orientierungsbereich absolviert. Deshalb ist unser Ansatz personenzentriert und ressourcenorientiert. Denn jeder Mensch ist anders. Und jede Person entwickelt sich im Laufe des Lebens. Deshalb kommen auch Erwachsene zu uns, die sich im Beruf umorientieren möchten. In der Arbeitswelt ist der Spruch: „Schuster bleib bei deinen Leisten“ mittlerweile überholt.
Außerdem setzen wir uns für eine gendersensible Ausbildungs- und Berufswahl ein: Jugendliche und Erwachsene sollen ihre Wahl auf Grund ihrer Interessen und Fähigkeiten wählen und nicht auf Grund ihres Geschlechts. Zudem beteiligen wir uns an verschiedenen Projekten, so z.B. auch an der Mint-Initiative.
Was uns noch wichtig ist: Die Beraterinnen und Berater haben eine Schweigepflicht und sind absolut neutral. Ihre Aufgabe ist es, wie gesagt, zu beraten und die Jugendlichen und Erwachsenen in ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, aber nicht in eine bestimmte Richtung zu steuern. Die Tatsache, dass wir ausschließlich der ratsuchenden Person und deren Familie verpflichtet sind, ist eine Stärke unseres Dienstes.

Was hat sich seit Anbeginn der Corona-Pandemie verändert?
Wir merken schon, dass die Sorgen größer geworden sind und die Pandemie Spuren hinterlassen hat. Die Leute fragen sich, welche Arbeit in Zukunft sicher ist. Wir versuchen zu stärken, den Ratsuchenden Sicherheit zu geben und an ihren Stärken anzuknüpfen.
Seit Corona können die Ratsuchenden wählen, ob sie die Beratung in Präsenz oder online machen wollen. Somit ist es gelungen, einen Mehrwert zu schaffen und dem Orientierungsauftrag gerecht zu werden. Die digitale Beratung ergänzt die Beratung in Präsenz mit großem Erfolg.

Das Amt im Web:
Unter www.provinz.bz.it/berufsberatung finden Interessierte einen Überblick und Detailinformationen über die Ausbildungswelt in Südtirol, Schulen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Studien im In- und Ausland und Berufe. Zudem finden sich auf der Homepage interessante Materialien zu unterschiedlichen Projekten: ein Orientierungskoffer für die Mittelschule und für die Oberstufe, Informationen zur gendersensiblen Ausbildungs- und Berufswahl und zu MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Orientierung | Ausbildungs-, Studien- und Berufsberatung | Autonome Provinz Bozen – Südtirol

Das Amt auf den Social Medias:
http://www.facebook.com/BerufsberatungOrientamento/
http://www.instagram.com/berufsberatung_orientamento/

Scegliere la scuola giusta
L’Ufficio Orientamento scolastico e professionale della Ripartizione Provinciale Diritto allo Studio con la presenza capillare sul territorio (10 sedi in tutta la provincia), con la disponibilità di psicologi e pedagogisti specializzati nella consulenza alla scelta, può fornire un ottimo sostegno alle famiglie e agli studenti in questi momenti, non sempre facili, di transizione. La consulenza informativa e la consulenza di orientamento sono le principali offerte di cui usufruire, in modo gratuito ed imparziale, per trovare una risposta ai propri dubbi.

Mentre la consulenza informativa punta l’attenzione sull’approfondimento degli aspetti informativi di un dato percorso scolastico e/o professionale, anche attraverso l’uso di pubblicazioni e brochure informative edite dall’Ufficio Orientamento (ad es. “Scegli il tuo futuro”, “Guida alla scelta”, ecc.), la consulenza di orientamento consente invece un’analisi più approfondita della problematica orientativa, aiuta a riconoscere e comprendere le proprie inclinazioni, le attitudini, ad avere chiarezza di sé e delle proprie motivazioni, per arrivare ad una scelta più possibile in linea con se stessi. L’offerta dell’Ufficio prevede anche un’ulteriore possibilità per i ragazzi delle scuole secondarie e per i giovani adulti: l’Analisi Competenze Personali nella consulenza (ACP).

Attraverso l’utilizzo di una serie di test psicoattitudinali informatizzati, che vanno ad affiancare gli strumenti già abitualmente usati nella consulenza, è possibile ottenere un profilo individualizzato dell’utente, che descriva i suoi punti di forza e di debolezza nell’affrontare la scuola, lo studio, la formazione. L’approfondimento di questi aspetti, durante la consulenza, ha lo scopo di promuovere la riflessione personale e permettere di affrontare le proprie scelte con maggiore consapevolezza. Tutte le offerte dell’Ufficio sono dedicate ai tre gruppi linguistici.

www.provincia.bz.it/formazione-lingue/orientamento-scolastico-universitario-professionale/default.asp

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