Er verkörperte bereits Shakespeares Hamlet, den Phileas Fogg aus „In 80 Tagen um die Welt“, den Fuchs und den Geschäftsmann in „Der kleine Prinz“, spielte einen Berater, einen Amtsdiener, eine Windhexe, einen Populärbiologen, einen Spielleiter, die Faneskönigin, einen Professor, einen Jongleuren, einen Ingenieur und so weiter und so weiter – Peter Schorn ist mit seinen 46 Jahren schon in so einige Theaterfiguren geschlüpft. Seit 2010, als er sein Kinodebüt in „Bergblut“ gab, ist er außerdem auch regelmäßig in deutsch- und italienischsprachigem Film und Fernsehen zu sehen. Der in Brixen geborene und wohnhafte Schauspieler mischt neben seiner Bühnen- und Filmkarriere aber auch sonst tatkräftig in der Südtiroler Kulturszene mit: Er ist Gründungsmitglied des Improtheaters Carambolage und Präsident der PERFAS (Performing Artists Association South Tyrol). Anlässlich seines Geburtstages am 8. März hat BARFUSS fünf seiner spannenden Rollen vor der Kamera und auf der Bühne rausgepickt – was bei seiner beträchtlichen Vita gar nicht so einfach war.

1. Goethes Faust (2014)
„Hey, die Hölle brennt!“ Und die Bühne tut es auch immer wieder, wenn Peter Schorn in seine Rollen schlüpft. So auch bei einem der ganz großen Klassiker, der es ihm gemeinsam mit Georg Kaser erlaubt, sich dem Hauptwerk Goethes unverkrampft, frisch und verrückt anzunähern und von einer Figur in die nächste zu springen. Die großen Fragen der Welt, wie etwa: „Was hält die Welt im Innersten zusammem?“, sind es, die Schorn wohl immer wieder faszinieren, die ihn auf die Bühne treiben. Dieses Zwei-Mann-Theater ist das beste Beispiel dafür:

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2. Ich, Akira (2024)
Zwar nicht auf vier Beinen und auch nicht mit Schlappohren auf der Bühne, aber mit einigen typisch animalischen Verhaltensweisen und ziemlich reinem Herzen, verkörperte Schorn Anfang dieses Jahres in der Dekadenz in Brixen den Husky Akira, der seinem Herrchen ins Gewissen redet. In diesem humorvollen Theatermonolog gibt der Schauspieler den menschelnden Hund, der zwischen Instinkt und Intellekt hin- und hergerissen ist. Die Frage nach der politischen Radikalisierung geht für Schorn auch über die Bühne hinaus – immer wieder taucht das Thema auf seinen Social-Media-Kanälen auf und er ist vielfach auf Demonstrationen zugegen. Grund genug also, Akira als eine seiner wichtigsten Rollen mit in die Top Fünf aufzunehmen.

3.Michael Gaismayr (2023)
Als Reformer, Rebell und Anführer der Tiroler Bauernaufstände im 16. Jahrhundert ist Peter Schorn als Michael Gaismayr im gleichnamigen Spielfilmdebüt von Wolfgang Moser zu sehen. Gaismayr wird zu seiner Zeit verfolgt, gefangen genommen, er kämpft und liebt – und er fordert die Trennung von Kirche und Staat. Eine anspruchsvolle Rolle, die sich in Schorns Karriere ziemlich gut macht.

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4.Improtheater Carambolage (seit 2005)
Ok, hier geht es nicht um eine Rolle, sondern um mehrere Dutzende Rollen, die Peter Schorn in den letzten zwei Jahrzehnten gespielt hat. Mit vielen Kolleg:innen wie zum Beispiel Brigitte Knapp, Erich Meraner, Doris Warasin, Eva Kuen oder Stefan Ghedina lässt er sich auf heimischen und nicht-heimischen Theaterparketts auf die hohe Kunst der Improvisation ein.

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5. TV-Moderator in „Südtirol 2030“ (2023)
Zukunftsszenario 1–4: Bei dieser Videoreihe, bei der Peter Schorn nicht nur den Moderator gibt, sondern sich auch für Buch, Regie und Konzept verantwortlich zeichnet, zeigt der Brixner mögliche realistische Szenarien auf, die aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Konflikte in naher Zukunft eintreten könnten. Schorn richtet sich dabei an die Zuschauenden: Was wünschen sie sich davon und wovor fürchten sie sich? Als Kunstschaffender sozial- und geopolitische Fragen aufzuwerfen sowie das Thema Umweltschutz in den Mittelpunkt zu rücken, scheint eine Rolle zu sein, die Schorn wahrhaftig lebt und in der wir ihn wohl noch oft zu Gesicht bekommen werden.

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BARFUSS ist gespannt auf viele weitere spannende Produktionen und wünscht: 
Happy Birthday Peter Schorn!