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Sarah Meraner
Veröffentlicht
am 02.02.2024
FestivalsWinto.klong 2024

Die Liedermacher:innen

Veröffentlicht
am 02.02.2024
Sechs ausgewählte Liedermacher:innen aus Südtirol, Trentino, Nord- und Osttirol werden am 10. Februar im Rahmen der vierten Ausgabe des „Winto.klong“-Festivals in Toblach ihre selbstgetexteten Songs auf Deutsch, Italienisch oder Ladinisch präsentieren. Wer sind die Gruppen, die dabei sind?
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Bereits zum vierten Mal findet das „Winto.klong“-Festival im Kulturzentrum Gustav Mahler in Toblach statt. Diese sechs Liedermacher:innen, Singer/Songwriter und Cantautori stellen sich bei der diesjährigen Ausgabe mit ihren selbstgeschriebenen Songs der Jury: Lacustic, Lu&Me, Dana Tempesta, Jetflag, Klangfarbe, Arno Dejaco & Magdalena Schwärzer. Den drei Erstplatzierten winkt ein Tag im Aufnahmestudio (1. Platz), ein professioneller Videodreh (2. Platz) sowie ein Fotoshooting (3. Platz).

Wer sind die Finalist:innen, woher kommen sie und wie ticken sie? BARFUSS hat sie unter die Lupe genommen.

LACUSTIC

Die 2010 gegründete fünfköpfige Band aus dem Osttiroler Villgratental interpretiert Musikrichtungen wie Pop, Acoustic Rock, Folk, Indie, Blues und Jazz akustisch neu: „Lacustic“ ist Name und Programm. Anna Huber (Vocals, Kontrabass), Carmen Sirovina (Vocals, Gitarre, Banjo und Klavier), Emanuel Mühlmann (Vocals, Gitarre) und Gerhard Haider (Drums, Cajón, Akkordeon) und Lisa Niederkofler (Hackbrett) schreiben aber auch eigene Lieder.

Welche Geschichten erzählt ihr in euren Songs?
Wir greifen Themen aus dem Alltag auf – Erinnerungen, Menschen und Erlebnisse, die uns prägen. So geht es in unserem Song „Was zählt“ um die Geschehnisse rund um die Coronazeit, in der sich viele Menschen alleine gefühlt haben. In unseren Songs, die wir beim Winto.klong aufführen werden, geht es vor allem um Optimismus, darum, das Leben zu nehmen, wie es ist. Manche Dinge kann man nicht ändern, aber man kann das Beste daraus machen. „Herbstzeit“ verbindet diesen Ansatz mit der bunten Herbstnatur. Im Song „Weiter“ ist dieser Optimismus in eine Liebesgeschichte verpackt, und „Neues Glück“ lässt an Kindertage zurückdenken und gleichzeitig positiv in die Zukunft blicken.

Welche Gefühle transportiert ihr?
Mit unseren Songs wollen wir den Zuhörer:innen ein angenehmes, harmonisches und hoffnungsvolles Gefühl mit auf den Weg geben. Sie sollen sich wohl fühlen, zurücklehnen, den Moment genießen und vor sich hinträumen.

Wie vereinen sich Text und Sound bei euch?
Was den Lacustic-Sound charakteristisch macht, sind die drei Gesangsstimmen, die gefühlvoll die Texte transportieren, und das Hackbrett, das sich wohltuend über den restlichen Bandsound legt. Gerade diese zarten Klänge, angereichert mit Gitarre, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug spiegeln das Wesen unserer Liedtexte wider.

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LU&ME

Die Band rund um Lucia Kastlunger (Vocals/Songwriting)), Matthias Bäuerlein (Drums/Songwriting), Arnold Mitterer (Piano/Keyboards), Phillip Schörghuber (Bass) und Mathias Köttner (Gitarre) ist während Corona 2020 entstanden. Während des ersten Lockdowns haben Lu&Me angefangen Songs zu schreiben und sich online Audio-Aufnahmen hin und her zu schicken. Die Songs wurden mit befreundeten Studiomusikern in Deutschland aufgenommen. Mittlerweile bewegt sich die Band innerhalb Südtirols.

Singt ihr auf Italienisch, Deutsch oder Englisch?
Bisher sind unsere Texte in Italienisch, Englisch und Ladinisch. Wir gehen dabei meist nach Klang und Feeling. Wir komponieren die Musik meist zuerst – und da zeichnet sich meist schon ab, welche Sprache gut für den Text passen könnte.Jede Sprache hat einen eigenen Sound, eine eigene Melodie in sich und unterstützt die Emotion des Songs.

Wie würdet ihr euren Stil beschreiben?
Handgemachter Pop/Rock.

Wovon handeln eure Texte?
Um Themen oder Beobachtungen, die uns beschäftigen. Meist sind die Themen emotional und manchmal auch autobiografisch.

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DANA TEMPESTA

Dana Tempesta ist eine Pop-Solokünstlerin aus Bozen. In ihren frühen Teenagerjahren begann Dana ihre eigene Musik aufzunehmen und zu produzieren. Später knüpfte sie Kontakte zu anderen Musikern, von denen sie lernen und sich im künstlerischen Bereich inspirieren lassen durfte.

Wie transportierst du die Worte in deinen Songtexten?
Die Worte in meinen Songtexten transportiere ich ungefiltert und mit viel Gefühl.

Was willst du mit deinen Songs ausdrücken?
Mit meinen Songs möchte ich in erster Linie mir selbst einen Raum verschaffen, in dem ich meine Gefühle und Gedanken ausdrücken kann. Ich möchte aber auch Menschen erreichen und sie in eine Welt führen, in der sie sich selbst wahrnehmen und fühlen können.

Hast du Vorbilder?
Meine Vorbilder sind selbstbestimmte Frauen der Musikindustrie. Frauen, die ihre Musik selbst schreiben und produzieren. 

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JETFLAG

Reggae im Puschtra Dialekt – dieser Idee gehen die sechs Jungs aus Olang/Antholz seit 2020 nach. Nach Jahren in unterschiedlichen Bands und mit härteren Klängen, sind Peter Brunner (Bass), Felix Messner (Gitarre,Gesang), Manuel Messner (Gitarre, Gesang), Dennis Oberhuber (Schlagzeug), Ivan Vieider (Keyboards) und Manuel Vieider (Percussions) gemeinsam feinfühliger unterwegs. 2022 gibt Jetflag die ersten Live-Auftritte, im März 2023 veröffentlicht die Band sieben Songs in der EP „Grion“.

Warum gerade Reggae? 
Wir alle haben eine Rock/Funk- und Hardcore-Punk/Metal-Vergangenheit hinter uns. Mit dem Alter kehrt dann – obwohl wir alle nach wie vor die harten Töne feiern – ein bisschen Ruhe ins Leben ein. Und uns taugt der Reggae einfach!

Und warum im Puschtra Dialekt? 
Viele von uns haben bereits Songs geschrieben, vorwiegend in englischer Sprache. Wir sind aber der Meinung, dass sich Gefühle und Empfindsamkeiten nicht in einer Fremdsprache transportieren lassen. Da schon viele unserer Fans die Texte live mitsingen, ist das für uns die Bestätigung, dass die Message ankommt und dass das ganze im Dialekt wunderbar funktioniert.

Welche Themen sind euch wichtig?
Mit unseren Texten positionieren wir uns klar gegen Rechts, gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, aber auch gegen Vorurteile jeder Art, mit denen sich der „alternative Südtiroler“ hie und da nach wie vor konfrontiert sieht. Zudem zelebrieren wir das Miteinander und die schönen Seiten des Lebens.

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KLANGFARBE

Begonnen hat alles mit einer unverbindlichen „Jam-Session“ in einem älteren Probelokal in Bozen. Die Covidzeit trug dazu bei, dass die Band in dieser Formation – Melitta Obwexer (Bassgitarre), Dieter Gutzmer (Percussion/Schlagzeug und Gesang) und Gerlinde Goller (Gitarre/Gesang, Liedermacherin und Komponistin) – weiterhin aktiv war. Das Repertoire der Coversongs wuchs und schließlich folgten Auftritte sowie eigene Songs – in Deutsch und im Dialekt.

Was hebt euch von anderen Singer-Songwriter:innen ab?
Es geht weniger ums Sich-Aheben und Vergleichen, sondern um den authentischen und musikalischen Unterschied, den wir als selbstgelehrte Musiker mit unserer Musik, in dieser bestehenden Szene machen: brillant, verrückt, modern und alt-modisch, voller Stil und Eleganz, voller Tiefgründigkeit, Lebensfreude und Mut.

Wie entstehen die Texte?
Es ist ein seltsamer Sog, der mich zum Schreiben bewegt. Erlebtes zu reflektieren, den dabei entstehenden Gedanken und Gefühlen zu lauschen und diese in Text und in Melodie wiederzugeben. Ein gesungenes Wort ist leichter verdaulich für den Verstand und Musik ist jene Sprache, die die Seele zum Leuchten bringt.

Wohin geht die musikalische Reise?
Die Passion hat uns zu dieser gemeinsamen musikalischen Reise bewegt. Wir genießen die Lebenszeit, die gemeinsamen musikalischen Erlebnisse und Erfolge und setzen so begeistert die Reise fort, zu neuen Orten und Menschen, die sich über unsere Musik freuen und sich berühren lassen.

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ARNO DEJACO & MAGDALENA SCHWÄRZER

Mit dem Projekt „BumtschakWelle“ sind Arno Dejaco und Magdalena Schwärzer 2023 das erste Mal aufgetreten. Zwei Stimmen, ein E-Piano, eine Loop Station, ein elektronisches Bumtschak-Gerät mit Effekten und etwas Gitarre bilden die klangliche Grundlage für poetische Songs im Singer/Songwriter-Elektro-Pop-Stil in leichter Trip-Hop-Tradition und einzelnen Rap Passagen. Im August wird eine LP des Duos erscheinen sowie eine Präsentation im Tschumpus/ Kultursommer Brixen stattfinden.

Ihr sucht laut eigener Aussage nach Resonanzräumen: Wie bitte?
Wir sind seit knapp 20 Jahren ein Liebespaar, seit 17 Jahren ein Ehepaar, wir haben vier Kinder und sind beide berufstätig. Das bedeutet, dass Vieles durch unseren Alltag schwingt. In diesem unübersichtlichen Chaos suchen wir unsere Musik und eben einen ganz bestimmten Raum, in dem wir uns musikalisch treffen. Es sind Momente, in denen wir Neues kreieren und in denen wir in Resonanz gehen. So entsteht unser Klang.

Wie passen Kurzprosa und Musik zusammen?
Wir haben ein Abendprogramm, in dem wir abwechselnd Texte und Musik vortragen. Die Musik haben wir gemeinsam geschrieben, die Texte sind eine Auswahl aus Arnos literarischen Arbeiten. Lyrik, Slamtexte oder Kurzprosa treffen auf Songs. Wir finden, das passt wunderbar zusammen – es entstehen Bilder für den Kopf und Atmosphären für die Seele.

Was erwartet ihr von eurem Auftritt bei „Winto.klong“?
Wir erwarten uns nichts. Wir wünschen uns aber zum Beispiel eine angenehme Stimmung für uns auf der Bühne und für die Zuschauer:innen im Saal. Und wir freuen uns auf die anderen Künstler:innen. Menschen, die Lieder schreiben, wollen etwas erzählen – auf diese Geschichten sind wir gespannt.

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Das „Winto.klong“-Festival findet am Samstag, 10. Februar 2024 im Kulturzentrum Gustav Mahler in Toblach statt. Tickets gibt es hier: https://www.ticket.bz.it/application.aspx?id=7344

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