Im Rahmen einer Filmreihe zu Minderheiten und Autonomie, zeigt der Filmclub in Bozen in Zusammenarbeit mit dem Center for Autonomy Experience und der Gesellschaft für bedrohte Völker am 10. März um 20 Uhr den Film “Quo vadis, Aida?” (Originalfassung mit ital. UT) von der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanić, Gewinnerfilm beim Europäischer Filmpreis 2021. Das Thema: die Tragödie des Krieges in Bosnien und Herzegowina, das Massaker von Srebrenica, im Juli 1995.

Die Handlung: Aida ist Lehrerin und arbeitet als Übersetzerin für die UN in der Kleinstadt Srebrenica. Als die serbische Armee die Stadt einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Aida hat als Dolmetscherin in den Verhandlungen Zugang zu entscheidenden Informationen. Sie versucht dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger retten könnte.

Der Film wirft Fragen auf, die sowohl nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah, als auch in anderen Krisen- und Kriegsgebieten entscheidend sind und mit der russischen Invasion der Ukraine und dem Leiden der dortigen Zivilbevölkerung traurige Aktualität erfahren haben, so die Veranstalter der Reihe. Nach dem Film kommt es zu einem Gespräch mit Jens Woelk, Professor an der Universität Trient und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Eurac Research am Institut für Vergleichende Föderalismusforschung. Unter anderem werden folgende Fragen gestellt: Welche Rolle spielt die Vergangenheitsaufarbeitung und die Aussöhnung zwischen den Kriegsparteien? Kann es nach einem solchen Massaker Aussöhnung und dauerhaften Frieden sowie Vertrauen geben?

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